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SG Boke/Bentfeld steigt in die Bezirksliga Westfalen auf!

0:0 im Rückspiel der beiden Relegationsspiele reicht zum Aufstieg

Nach zwei umkämpften Relegationsspielen gegen die SG Oesterweg feiert die SG Boke/Bentfeld den Aufstieg in die Bezirksliga mit Fußballobmann Julian Thewes (h.v.l.), Betreuer Daniel Friederichs, Niklas Troja, Thore Thomas, Niklas Hecker, Paul Krämmer, Ron Pohl, Mert Alkan, Betreuer Jannik Hagenhoff, Co-Trainer Jens Keuter, Trainer Claas Teipel, Betreuer Leonard Keuter, Joris Göstenkors, Laurenz Keuter sowie Fan Gerrit Hagenhoff, Marius Kiskemper, Silas Tausch, Fan Lennart Klösener, Hewad Badri, Julian Kirchhelle, Mark Linnenbrink, Johannes Krämmer, Felix Tepper, Elmedin Bicic, Philipp Tölle, David Henkemeier und Simon Henkemeier.

Bilder von Tobias Keuter beider Relegationsspiele, vom Fanmarsch vor dem Rückspiel und der Aufstiegsfeier im Lippestadion gibt es in unserer Bildergalerie.

Fünfzig Jahre ist es her, dass der SuS BOKE 1924 e.V. letztmalig in der Bezirksliga gespielt hat. Am 25. Mai 1975 unterlag die I. Mannschaft beim TuS Willebadessen mit 1:6 und stieg in die Kreisliga Büren ab. Fünf Jahrzehnte später und sechs Jahre nach dem Zusammenschluss mit dem SV RW Bentfeld zur Spielgemeinschaft Boke/Bentfeld wurde am Pfingstsonntag im Lippedorf Fußball-Geschichte geschrieben. 

Die Spielgemeinschaft Boke/Bentfeld steigt in die Bezirksliga Westfalen auf.

Nach beeindruckenden Leistungen in der Rückrunde in der Kreisliga A Paderborn, dem Erreichen der Vizemeisterschaft und damit zweier Relegationsspiele gegen den Tabellenzweiten der Kreisliga A Bielefeld SG Oesterweg, setzte sich unsere Mannschaft in den beiden Begegnungen mit 2:0 und 0:0 durch.

Nach dem 2:0-Auswärtserfolg im Hinspiel am Donnerstag in Oesterweg, musste unsere Elf im entscheidenden Rückspiel mit einer offensiven Ausrichtung des Gegners rechnen. Die Gäste drückten auch von Beginn an aufs Gas und drängten unser Team in die Defensive. Doch die erste Tormöglichkeit hatte nach nur drei Minuten unsere Elf. Elmedin Bicic tankte sich über die linke Angriffsseite durch und bediente Philipp Tölle, der jedoch nicht zu einem erfolgreichen Abschluss kam. Nach einer Viertelstunde war es erneut Philipp Tölle, der mit einem präzisen Schuss aus 16 Metern Torwart Fabio Felsmann zu einer Parade zwang. Torchancen blieben in der Folge auf beiden Seiten Mangelware. Unsere Abwehr stand sicher und ließ keine klaren Möglichkeiten für die Gäste zu. 

Nach 35 gespielten Minuten meldete sich der Wettergott mit einer Gewitterfront. Startete das Spiel bei optimalen Temperaturen und besten Bedingungen, riss nun der Himmel seine Schleusen auf. Starkregen ließ kein kontrolliertes Spiel zu. Die etwa 700 Zuschauer suchten Schutz unter den Zelten und Schirmen. Schiedsrichter Markus Cinar sah zunächst keine Veranlassung für eine Spielunterbrechung. In dieser Phase verletzte sich Philipp Tölle, der einen Tick zu spät in einen Zweikampf kam. Er wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Mit einsetzendem Gewitter unterbrach der Unparteiische in der 45. Minute das Spiel.

Die Halbzeitpause wurde vorverlegt und die dreiminütige Nachspielzeit des ersten Durchgangs direkt vor der zweiten Halbzeit ausgetragen. Direkt vor dem Seitenwechsel verpasste Thore Thomas die Führung für sein Team. Im Eins gegen Eins scheiterte der 18jährige Sturmführer am Gästekeeper.

Die SG Oesterweg musste auch im zweiten Abschnitt offensiv agieren, schließlich galt es für sie zwei Tore aufzuholen. Doch unsere Abwehrreihe ließ nicht viele Chancen zu. Und kamen die ganz in rot gekleideten Gäste einmal zum Abschluss, fanden sie ihren Meister in Torwart Ron Pohl, der erneut einen Sahnetag erwischt hatte. Sehenswert vereitelte er die wenigen Möglichkeiten auf einen Treffer. Unsere Angreifer kamen ebenfalls nur selten zu Torchancen. In der 55. Minute scheiterte der für Philipp Tölle eingewechselte Samuel Schopf am Oesterweger Schlussmann. Nach einer Stunde zimmerte Marius Kiskemper den Ball vom 16er einen Meter über den Kasten. In der 80. Minute schloss Elmedin Bicic einen Sololauf mit einem Schuss vom linken Strafraumeck ab, doch der Ball verpasst knapp das Gehäuse. 

In der Schlussphase wurde es nochmal einmal hektisch. Nach einem Foulspiel an einen Oesterweger Spieler versetzte einer der Gästespieler einem Spieler unseres Teams einen Kopfstoß. Daraufhin verwies der Referee den Übeltäter des Feldes. 

Kurz danach Pfiff Schiedsrichter Cinar die Partie ab. Der Jubel im Lippestadion kannte keine Grenzen. Mannschaft und Fans feierten ausgelassen den außergewöhnlichen und nicht erwarteten Erfolg.


Bericht im Westfälischen Volksblatt vom 9. Juni 2025

0:0 reicht SG Boke/Bentfeld ist Bezirksligist

Boke Die SG Boke/Bentfeld hat den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft. Nach dem 2:0-Hinspielsieg am Donnerstag reichte im Rückspiel am Pfingstsonntag gegen die SG Oesterweg ein 0:0-Unentschieden.

Von Rainer Humpert

Als der umsichtige Schiedsrichter Markus Cinar vor 700 Zuschauern um 17.01 Uhr die Partie im Lippestadion abpfiff, kannte der Jubel bei der Heimelf keine Grenzen mehr. Alle lagen sich in den Armen und es kam zu einem wahren Ausbruch der Gefühle. „Es ist kaum zu realisieren. Die Jungs haben wieder gefightet, sind gerannt, haben geackert und aufopferungsvoll gekämpft“, lobte SG-Erfolgstrainer Claas Teipel.

Er hatte nach dem Umbruch die Mannschaft geformt und war mit seinem Team vor einem Jahr noch in der Relegation gegen Halle gescheitert. Jetzt hat es geklappt. „Wesentlichen Anteil hat auch mein Co-Trainer Jens Keuter, der mit der A-Jugend zuletzt dreimal Meister in den vergangenen vier Jahren in der Kreisliga geworden ist und viele Spieler inzwischen Bestandteil der Mannschaft sind“, so Teipel.

„Ein historischer Tag“

Auch Geschäftsführer Frank Remmert freute sich: „ Das ist ein historischer Tag. Wir kehren nach 51 Jahren wieder in die Bezirksliga zurück. Und das nach mehreren Abgängen von Stammspielern vor der Saison. Und dann spielen wir gegen eine Mannschaft, die in der Meisterschaft 90 Tore erzielt hat, zweimal zu null. Das macht mich sprachlos.“

Bei widrigen Bedingungen mit Dauerregen und damit auch schwierigen Bodenverhältnissen begann die Partie intensiv, aber verhalten. Boke/Bentfeld stand sehr tief und die Gäste hatten keine Ideen. Die erste Chance für die Gastgeber hatte Philipp Tölle, der zur Pause verletzt runter musste, in der 14. Minute. In der 29. Minute hatte Niklas Hecker Glück, dass er nach einem Foulspiel nur Gelb sah. Nach chancenarmer erster Hälfte ging es torlos in die Pause.

In der 56. Minute hatte Thore Thomas die Führung auf dem Fuß, brachte den Ball aber nicht am gegnerischen Torwart vorbei. Ab der 60. Minute erhöhte Oesterweg den Druck und drängte auf den Führungstreffer. Doch die Hausherren standen sicher und ließen kaum noch Abschlüsse zu. Die wenigen Chancen vereitelte Torwart Ron Cedric Pohl mit Bravour. Der 21-jährige zeigte eine fehlerfreie Partie. Am Ende lief den Gästen die Zeit davon und es zehrte an den Nerven. So sah Jannik Schmidt (90.+4) in der Nachspielzeit wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte.

Kurz danach war die Partie beendet und es wurde kräftig gefeiert. Mit Bierdusche, Bengalos und allem, was zu einer wilden Party dazugehört. „Letztes Jahr wollten wir hoch und haben es nicht geschafft. Diesmal hat keiner damit gerechnet. Die Erfolgsfaktoren waren die Geschlossenheit und der Zusammenhalt“, so Kapitän Niklas Troja.

Unglaublich erleichtert war auch Stefan Stroop, Trainer des SC Grün-Weiß Espeln. Sein Team hat durch den Aufstieg von Boke/Bentfeld den Klassenerhalt geschafft und spielt auch in der kommenden Saison in der Kreisliga A: „Der Druck ist abgefallen, die Freude ist groß. Nach dem Spiel sind wir geschlossen zu unserem Sportheim gefahren und haben dort gefeiert.“

Trainer Claas Teipel (links) und Obmann Torben Enriquez Vega feiern den Bezirksliga-Aufstieg der SG Boke/Bentfeld. 
Foto: André Adomeit (Westfälisches Volksblatt)

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