Horst Keuter ist seit 50 Jahren Schiedsrichter

Unparteiischer des SuS BOKE leitete in seiner Karriere über 2.000 Fußballspiele

Ein seltenes Jubiläum feiert in diesem Jahr Horst Keuter. Vor 50 Jahren legte er die Prüfung zum Fußball-Schiedsrichter ab. Seitdem leitete Horst Keuter als Unparteiischer über 2.000 Spiele der Amateurvereine unserer Region.

Während einer Feierstunde sprach ihm der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) den verdienten Dank seines außergewöhnlichen Einsatzes aus. Hans-Josef Huschen, Vorsitzender des Kreisschiedsrichterausschusses Paderborn, überreichte Horst Keuter die Dankurkunde des FLVW.

Bevor der bekennende Fan des BV Borussia Dortmund das Amt des Schiedsrichters übernahm, war Horst Keuter als Spieler der Fußballjugend und -senioren für seinen Spiel- und Sportverein aktiv. Zudem übernahm er nach seiner aktiven Zeit als Spieler verschiedene Funktionen im Vorstand des SuS BOKE.

An dieser Stelle bedankt sich auch der SuS BOKE 1924 e.V. bei Horst Keuter für den jahrzehntelangen Einsatz als Referee des Vereins.

Fotos Startseite, Bericht links: Henning Möbius 


 

Bericht der Zeitung DER PATRIOT vom 23.10.2023 zur FLVW-Ehrungsveranstaltung.

Referees eine feste Größe im Verein

Büren – Ganz im Zeichen der „Männer in Schwarz“ stand die Schiedsrichter-Ehrenveranstaltung des FLVW-Kreises Paderborn. Im Mittelpunkt der insgesamt 29 zu Ehrenden standen auch Referees aus dem Altkreis Büren, die sich über viele Jahrzehnte auf unzähligen Sportplätzen einen Namen gemacht haben.

Und so betonte der Kreisvorsitzende Dietmar Ape in seiner Laudatio, dass die Schiedsrichter zum Fußball gehören wie die Spieler und der Ball. "Wir sind gut aufgestellt. Alle Spiele in allen Klassen werden besetzt, und das Sonntag für Sonntag", so Ape.
Hans-Josef Huschen, Vorsitzender des Kreisschiedsrichter-Ausschusses, lobte im Anschluss die Leistungen der 29 "Legenden" an der Pfeife. "Sie sind eine feste Größe in den Vereinen, und ich ziehe den Hut vor ihren Leistungen. Mit den heutigen Ehrungen möchten wir etwas zurückgeben und ihre Verdienste würdigen" so Huschen, der im Anschluss die Auszeichnungen vornahm.
So wurden unter anderem Horst Keuter (SuS BOKE, 50 Jahre), Dietmar Fiedler (SV BW Verlar, 40 Jahre), David Höpper und Eberhard Kaup (beide SV GW Steinhausen, 10 Jahre) und Joel Hadasik (TuS Mantinghausen, 10 Jahre) geehrt. -tuc-

Für ihren unermüdlichen Einsatz wurden einige heimische Schiedsrichter des FLVW-Kreises Paderborn ausgezeichnet (v.l.): Dietmar Ape (Kreisvorsitzender), Dietmar Fiedler, Joel Hadasik, David Höpper, Eberhard Kaup, Horst Keuter und Hans-Josef Huschen (Vorsitzender Kreisschiedsrichter-Ausschuss). Foto: Tuschen / Der Patriot

 


 

Bericht der Zeitung Westfälisches Volksblatt vom 28.10.2023 zur FLVW-Ehrungsveranstaltung.

Langjährige Schiedsrichter-Jubilare gewürdigt

Paderborn (jb). Im Rahmen einer Ehrenamtsveranstaltung hat der Vorsitzende der Kreis-Schiedsrichtervereinigung im Fußballkreis Paderborn, Hans-Josef Huschen (rechts), die Schiedsrichter ausgezeichnet, die seit zehn, 15, 25, 30, 40 und 50 Jahren als Referees auf den Sportplätzen unterwegs sind.

In seinen Grußworten danke Huschen den Referees für großes ehrenamtliches Engagement und warb dafür, junge Fußballfreunde für den Dienst an der Pfeife zu begeistern.

Geehrt wurden – für zehn JahreEinsatz an der Pfeife: Heribert Artzt (USC Altenautal), Joel Hadasik (SV Sudhagen), David Höpper, Frank Schulte, und Eberhard Kaup (alle SV Steinhausen), David Salmen (SC Rot-Weiß Verne), Ralf Christian Schäfer (SF BW Paderborn) und Dominik Zemelka (SC Paderborn 07).
Für 15 Jahre: Dennis Wendler (FC Stukenbrock), Kurt Muzaffer (SC Paderborn 07), Kevin Ruf (TuRa Elsen) und Christian Rankovic (SV BW Benhausen).
Für 25 Jahre: Muhamed Hodza (SV Hederborn-Upsprunge), Heribert Kleck (SV 21 Essentho).
Für 30 Jahre: Heinz-Günter Gottlob (SV 21 Essentho), Recep Alpan (Türk-Gücü Paderborn), David Demir (Suryoye Paderborn) und Martin Hoppe (HSV Hegensdorf).
Für 40 Jahre: Dietmar Fiedler (SV BW Verlar).
Für 50 Jahre: die „Urgesteine“ Horst Keuter (SuS Boke), Franz Thiel (SV DJK BW Kleinenberg) und Klaus Kramer (Delbrücker SC).
Johannes Büttner

 


 

Vor 10 Jahren stellte Horst Keuter zu seinem 40jährigen Jubiläum als Schiedsrichter folgende interessante Erinnerungen zusammen. 

"Seit nunmehr 40 Jahren bin ich Schiedsrichter mit Leib und Seele, Nicht unbedingt darauf bin ich stolz, denn davon gibt es mehrere. Besonders stolz bin ich darauf, dass ich einer der ganz wenigen SR im Kreis Paderborn war, die 21 Jahre von 1978 bis 1998 unterunterbrochen überkreisliche Spiele leitete.
Besonders gern erinnere ich mich an besondere Highlights, Spitzenspiele oder Nachbarschaftsderbys der damaligen Bezirksligen vor ca. 1.000 Zuschauern, so z.B. TuS Warstein - SSV Meschede oder SV Soest – Preußen Werl, Victoria Clarholz gegen Blau-Weiß Beelen, SSV Meschede gegen SV Brilon, SV Lauenförde gegen VfB Beverungen.
Es gibt wohl keinen Fußballplatz im Altkreis Paderborn oder in den Kreisen Höxter/Warburg/Lippstadt, auf denen ich nicht als Schiedsrichter aktiv war. In der Achse Holzminden bis Warendorf oder Bad Salzuflen bis Werl kannte ich mich auf den Fußballplätzen über den Kreis hinaus gut aus.
Meine weitesten Fahrten waren zum FC Stahle, als wir wegen Unbespielbarkeit des Platzes nach Niedersachsen in Weserstadion nach Holzminden ausweichen mussten oder auch zum SC Lauenförde oder VfL Lügde. Es werden wohl pro Saison ca. 50 Spiele gewesen sein, die ich leitete.

Die Spiele mit Extremergebnissen oder Ereignissen sind mir noch heute gut in Erinnerung geblieben.
So gab es unter meiner Leitung das torreichste Spiel VfL Schildesche Bielefeld gegen SV Heepen Bielefeld mit 7:6.
Die meisten Elfmeter musste ich im Spiel Blau-Weiß Beelen gegen TuS Ost Bielefeld mit insgesamt 6 geben bei einem Endresultat von 5:4.
Die meisten roten Karten verteilte ich im Spiel VfL Schlangen gegen SC Lügde-Elbrinxsen, insgesamt 6, 3 für jede Mannschaft.
Das turbulenteste Spiel war ein damaliges Spitzenspiel der Bezirksliga in Bad Westernkotten, wo ich beim Stand von 3:3 in der 3. Minute der Nachspielzeit einen Elfmeter verhängen musste und diesen wiederholen ließ, nach dem sich der über 2 Meter große Torhüter von Overhagen zu früh von der Torlinie entfernte zum 4:3 Sieg für Westernkotten.
Auch ein sogenanntes Phantomtor hatte ich in meinen Spielleitungen, nämlich in den 80ziger Jahren im Spitzenspiel FC Kaunitz – TuS Versmold. Vor ca. 800 Zuschauern nahm ich in der 80. Minute den 2:1 Siegtreffer zurück, nachdem mich der Versmolder Torwart darauf hinwies, dass im Außennetz ein großes Loch war, wodurch der Ball geschossen war. Ich setzte das Spiel unter dem großen Murren der Kaunitzer Zuschauer mit Abstoß fort und es blieb beim 1:1. Seitdem nehme ich besonders vor Spielbeginn die Tornetze in Augenschein.
Den größten Torrückstand, den eine Mannschaft unter meiner Leitung aufholte, entstammte in den späteren 80ziger Jahren in einem Bezirksligaspiel bei Victoria Rietberg, als der Verein Blau-Weiß Beelen in den letzten 20 Minuten einen 0:4 Rückstand in einen 5:4 Sieg umwandelte.
Mein spätester Schlusspfiff in einem Spiel war beim Pfingstturnier der Alten Herren dieses Jahr in Henglarn, als ich das Endspiel um 22:15 Uhr abpfiff. Zu dieser Zeit liegen die meisten Personen meines Alters bereits im Bett. Somit war auch dies ein Rekord für mich.

Als ewiger BVB-Fan hatte ich auch das Vergnügen, mit ehemaligen BVB-Profis, die später im Amateur-Bereich tätig waren, in Kontakt zu kommen. So u.a. mit Peter Geyer, Hans-Werner Eggeling, Manni Burgsmüller, Jürgen Wegmann, Burkhard Segler, Marcel Raducanu oder Horst Betram, dem legendären BVB-Torwart. Auch den bislang einzigen aus meinem Heimatverein SuS Boke hervorgegangenen späteren Profi bei Arminia Bielefeld begegnete ich zweimal in Bezirksligaspielen, nämlich Bernd Naschke, den superschnellen Linksaußen, der in den 50ziger Jahren im Schwanenkrug in Boke aufwuchs.

Nachfolgend möchte ich gerade den jüngeren Kollegen einen Tipp mit auf den Weg geben, den ich immer beherzigt habe. Besonders in Nachbarschaftsduellen, Abstiegsduellen oder Meisterschaftsderbys kleinlicher als gewöhnlich pfeifen. Denn lieber hörte ich, dass nachher gesagt wurde, der hat aber kleinlich gepfiffen als das man das Spiel nicht mehr in der Hand hatte. Letzteres ist in meinen 40 Jahren deshalb so gut wie nicht passiert. Zum Abschluss meiner Anekdoten möchte ich allen Kollegen den Rat geben, pünktlich zu den Spielen anzureisen.

Meine große Schwäche war leider so, dass ich oft auf den letzten Drücker gekommen bin, was dann einen Rüffel vom damaligen Obmann Wulf bzw. jetzigen Obmann Huschen. Auch habe ich kaum Spiele zurückgegeben, bin stattdessen oft für Kollegen sogar kurzfristig eingesprungen, wie erst kürzlich beim A-Liga-Spiel VfL Thüle – SG Siddinghausen/Weine, als der angesetzte Schiedsrichter aus Bad Driburg nicht erschien. 

Nun genug meiner Ausführungen. Ich hoffe, euch damit nicht zu sehr gelangweilt zu haben."

Horst Keuter, Erinnerungen an seine Zeit als Schiedsrichter, 2013


 

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