Seit 1968 entwickelte sich der SuS vom reinen Männer- und Fußballverein zu einem Breitensportverein, in dem auch Mädchen und Frauen Gelegenheit fanden, Sport zu treiben. Elli Jürgensmeier gründete 1968 eine Damensportgruppe, die sich bis heute jeden Dienstag durch Gymnastik fit hält. In der Breitensportabteilung wurden 1982 eine Badmintongruppe und 1987 Kindersportgruppen gegründet. Vor allem in den Kindergruppen wird durch vielseitige und spielerische Bewegungsschulung ein breites Fundament für künftiges Sporttreiben gelegt.
Die 1984 gegründete Tennisabteilung entwickelte sich überaus positiv. Auch in der "nach-Boris-Zeit" ist die Platzanlage täglich gut besucht. Mehrere Senioren- und Jugendmannschaften kämpfen um Punkte bei den Verbandsspielen. Besonders erfolgreich war die Jugendabteilung Ende der 90er Jahre. Fünfmal nacheinander wurde sie Stadtpokalgewinnerin.
Seit 1994 schießen die Bogenschützen äußerst erfolgreich beim SuS. Sowohl die gemeldeten Mannschaften als auch mehrere Einzelspieler behaupten sich in der nordrhein-westfälischen Spitze. Im Sommer 2000 hat Maike Greine bei den Deutschen Meisterschaften im Feldbogenschießen als erstes Vereinsmitglied einen Deutschen Meistertitel für den SuS errungen.
In der Zeit von 1996 bis 1999 stellte der SuS eine Damenfußballmannschaft. Nach durchaus erfolgreichem Start kämpfte sie jedoch ums Überleben. Aufgrund vieler verletzungsbedingter Ausfälle musste das Team den Spielbetrieb einstellen.
Weitere Gruppen wurden in den letzten Jahren ins Leben gerufen. Sie seien hier nur kurz genannt und präsentieren sich auf eigenen Seiten der Internetseite: Bodyforming, Wirbelsäulengymnastik für Herren, Step-Aerobic, Tanzgruppe Kairotisch und Völkerball.
Die Öffnung des Vereins intensivierte das Vereinsleben. Viele gesellige Veranstaltungen bereicherten die Klubaktivitäten. Höhepunkt ist sicher der "Tag des Sports", an dem in der Dreifach-Sporthalle Delbrück bei einem vielseitigen Sportangebot jeder einmal in einer fremden Sportart schnuppern kann.
Mit großem Stolz schaut der SuS auf den Bau des neuen Sportheims im Jahr 1997/98 zurück. Mit einem hohen Maß an Eigenleistung erstellte der Verein in 1 ½ Jahren ein Gebäude für sportliche und gesellige Zwecke. Der Bau hat bewiesen, dass die Sportler des SuS nicht nur nach dem Staat fragen, sondern kräftig mit anpacken können und so einen nachhaltigen Beitrag zum Funktionieren der örtlichen Gemeinschaft leisten. Das Sportheim soll ein Zuhause für alle Sportlerinnen und Sportler des SuS sein.
Talleyrand hat einmal gesagt:" Man muss die Zukunft im Sinn haben und die Vergangenheit in den Akten." Nun haben wir Ihnen in aller Kürze die Vergangenheit in den Sinn gebracht und bei vielen von uns entstehen Bilder und Verknüpfungen aus alten Zeiten. Wir werden diese Erinnerungen auch in den Akten festhalten, damit unsere jungen Sportlerinnen und Sportler wissen, unter welchen Bedingungen die Älteren Sport getrieben haben, damit sie aber auch die Bedingungen des heutigen Sporttreibens einschätzen können. Man muss auf die Vergangenheit zurückgreifen können, wenn sie uns auch heute noch positiv beeinflussen kann und man muss Vergangenes als in seiner Zeit Prägendes, heute aber Überholtes in den Akten ruhen lassen.
Der Blick zurück erfüllt uns aber alle mit Dankbarkeit für viele Entwicklungen und für günstige Rahmenbedingungen.
Die kurze Darstellung der Entwicklung unseres Vereins belegt das Bemühen, der Forderung des Landessportbund gerecht zu werden: Sport für alle anzubieten, das heißt Sport für Kinder, für Frauen, für Ältere, dabei sowohl Breiten- als auch Leistungssportaspekte zu berücksichtigen. Wir haben im Laufe der Jahre weiteren Sportarten Raum gegeben.
Nach dem Kriege erfuhr der Boker Fußballsport seine ersten Höhepunkte. Albert Hennemeier und Hugo Wolke, die in amerikanischer Kriegsgefangenschaft mit bekannten Fußballern aus ganz Europa ihr Spiel entscheidend verbessert hatten, verstärkten das Boker Team. So spielte die 1. Mannschaft ab 1948 in der Bezirksklasse, deren Einzugsbereich immerhin bis zur Weser reichte. In dieser Zeit war das Sportfest das größte Fest in der Gemeinde. Vergleichbar mit dem heutigen Schützenfest zogen die teilnehmenden Mannschaften, angeführt von berittenen Adjutanten und von einer Kapelle und vielen Schaulustigen begleitet, durch den Ort zum Sportplatz.
In den 50ern und Anfang der sechziger Jahre spielte der SuS eine führende Rolle in der 1. Kreisklasse Büren. Die 1. Mannschaft stieg 1966 und 1974 sogar in die Bezirksklasse auf und spielte dort insgesamt 7 Jahre.